Rombilder – Bilderläuterungen 1 – 74

(Die Kommentare sind teils der Literatur entnommene Notizen für eine ursprünglich geplante Reisebeschreibung)


  1. Rom-1 Petersdom mit Petersplatz

    Rom-1
  2. – Hauptschiff. Auf dem Kuppelfries steht in 2 m hohen Lettern: Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam et tibi dabo claves regni caelorum (Matth. 16,18).

  3. – Blick auf Ostchor durch Drahtzaun von der Galerie.

  4. – Berninialtar.

  5. Vatikanische Museen. Römische Kopie der Laokoongruppe aus dem ersten Jahrhundert; wiederaufgefundener Arm eingefügt.

  6. Petersdom. Pietá von Michelangelo (1497 – 1500). Einzige Skulptur mit Michelangelos Signatur: Michael Angelus Bonarotus florentinus faciebat.

  7. – Blick in die Kuppel.

  8. Vatikanische Museen. Galerie der Skulpturen.

  9. – Kopf des Saturn.

  10. – Neptun.

  11. – – Detail: Katze in Amphore.

  12. – Große Porphyrschale. Aus einem Block geformt, 4m Durchmesser, entstammt dem Palast Neros.

  13. – Gobelin mit Auferstehung Christi.

  14. – Stanzen Raffaels: Schule von Athen. Unter Führung von Plato und Aristoteles. Vorne rechts Archimedes. Benutzung der unvollendeten Architektur von Neu St. Peter. Der Himmel ist leer dargestellt, da von Philosophie nicht erkennbar.

  15. – – – Ausschnitt mit Archimedes.

  16. – – Ausschnitt aus dem Parnaß. Sappho mit dem Gesicht der Imperia, die auf Petrarca schaut, obwohl sie Homer lauscht.

  17. – Sixtinische Kapelle. Deckengemälde von Michelangelo (1508 – 1512). Das Opfer Noahs, Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies, Erschaffung Evas, Erschaffung Adams.

  18. – – Sandro Botticelli: Die Versuchung Jesu (1481/82). Links oben will der Teufel Christus dazu verleiten, Steine in Brot zu verwandeln. In der Mitte fordert Satan Christus dazu auf, sich von der Zinne des Tempels zu stürzen, um zu beweisen, dass er der Sohn Gottes ist. Die dritte Versuchung trägt sich rechts auf einem hohen Berg zu; der Teufel „zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest“ (Matthäus 4,8). Doch Christus verjagt ihn mit den Worten: „Weg mit dir, Satan!“; der Versucher lässt ab von ihm, während Engel hinzutreten, um dem Sohn Gottes zu dienen (Matthäus 4,11) .

  19. Petersdom, Kuppel (ab 1547 von Michelangelo erbaut). Die doppelschalige Kuppel der Basilika St. Peter ist das größte freitragende Ziegelbauwerk der Welt. Sie hat einen Durchmesser von 42,34 m (86 cm weniger als das Pantheon, ist aber mit 43,20 m höher) und wird von vier fünfeckigen Pfeilern mit einer großen Diagonale von je 24 m getragen .

  20. Petersplatz. Gesehen von der Kuppel aus. Der von Bernini geplante 240 m breite, ovale Petersplatz geht zur Kirche hin in Trapez über. Dies lässt Fassade des Domes schmaler wirken und betont die Kuppel. In der Mitte des Platzes steht der ägyptische Obelisk aus dem Circus des Caligula und Nero; geschätztes Gewicht von 322 t, steht auf Fundament mit vier Bronzelöwen. Seine Aufrichtung 1586 auf dem Petersplatz war eine technische Meisterleistung. Auf beiden Seiten befindet sich ein je 14 m hoher Brunnen. Die den Platz umsäumenden Kolonnaden sind 17 m breit und absolut symmetrisch zu zwei Brennpunkten wenige Meter nördlich und südlich des Obelisken. Hier ist im Boden je eine Platte mit der Inschrift „Centro del Collone“ eingelassen. Steht man auf einer der Platten, sind alle vier Säulen der entsprechenden Kolonnadenhälfte exakt hintereinandergereiht, so dass die Kolonnade aus nur noch einer Säulenreihe (statt vier hintereinander) zu bestehen scheint. Oberhalb befinden sich 140 Heiligenstatuen.

  21. Campo Santo Teutonico, von der Plattform des Petersdoms aus gesehen. Um 1450 gegründete deutsche Bruderschaft. Bis heute bestehendes Priesterkolleg mit Friedhof und Kirche; exterritoriales Gebiet des Vatikan.

  22. Panoramablick auf Rom vom Gianicolo aus.

  23. San Giovanni in Laterano. Älteste Papstkirche der Stadt; „omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput“. Gehört zu den 5 Basilicae maiores, ist ranghöchste der 7 Pilgerkirchen der Stadt. Fassade von 1736 im strengen Kontrast zum damaligen Rokoko. Spiel von Licht und Schatten. Oben Christus zwischen Johannes dem Täufer und dem Evangelisten Johannes. Die rechte Tür ist eine Porta Santa, nur während des Heiligen Jahres geöffnet.

  24. Mittelschiff mit vergoldeter Decke. In den Nischen Apostelfiguren.

  25. Apostel Matthäus von Giuseppe Rosconi (nach 1700). Der Fuß auf dem Geldsack deutet den ursprünglichen Beruf von Matthäus, nämlich Zöllner, an.

  26. Mosaik an der Scala Santa. Kopie von 1743 eines Originals von 798. Mittig sendet Christus die Apostel aus. Rechts davon verleiht Petrus dem Papst das Pallium als Zeichen geistiger Würde und Karl der Große erhält von ihm eine Herrschafftsstandarte. Beider Macht geht also auf Petrus zurück. Entsprach der politischen Vorstellung um 800: Papst Leo III hatte sich unter den Schutz von Karl dem Großen gestellt und ihn zum Kaiser gekrönt. Beide tragen einen rechteckigen Nimbus als Zeichen, dass sie noch leben.

  27. San Lorenzo fuori le mura. Ambo der Epistelseite und Osterleuchter. Cosmatenarbeit 13. Jh. Weißer Marmor, Porphyr, Ophicalcit (ein vorwiegend grüner Marmor mit weißer Marmorierung) und vielfarbigen Steineinlagen sowie Gold.

  28. -- Osterleuchter.

  29. Via appia antica. 312 v. Chr. von Appius Claudius Caecus angelegt. Dann von Rom bis Brindisi verlängert, eine der wichtigsten Handelsstraßen des Römischen Reiches.

  30. Grabmal der Caecilia Metella. Tochter des römischen Konsuls von 69 v. Chr., Quintus Caecilius Metellus Creticus, Schwiegertochter des Triumvirn Crassus von ihrem Gatten Marcus Licinius Crassus erbaut. Ein auf 8 m hohen Sockel errichteter travertinverkleideter Rundbau, Durchmesser etwa 20 m, Höhe 11 m, mit einem Bukranionfries (Nachbildung eines Rinderschädels mit Schmuckmotiven), der eigentlich die Basis für einen mit Erde gefüllten, kegelförmigen Tumulus bilden sollte. Im Mittelalter zu Festung mit Zinnenbekränzung ausgebaut.

  31. San Clemente. Mithrasheiligtum (3. Jh. n. Chr.). Langgestreckter Raum mit seitlichen Bänken. In der Mitte Altar mit Relief des Mithras, der den Stier tötet. Mit seinen hohen ethischen Ansprüchen war der Mithraskult zeitweilig ernsthafte Konkurrenz für das Christentum.

  32. Hauptschiff der Oberkirche mit vollständiger aumfolge eines christlichen Gotteshauses: Tor – Vorhof mit Reinigungsbrunnen – Gemeinderaum – Sängerchor – Hochaltar – Apsis. In der Mitte des Hauptschiffes befindet sich die Schola Cantorum, ein den Priestern vorbehaltener Bereich - zum Teil mit den marmornen Schranken aus dem 6. Jahrhundert. Aus der gleichen Zeit stammen der Bischofsthron (durch Altar verdeckt), In der zentralen Apsis Mosaik (1127): Teilweise Stil des 4. Jh., Tauben im Kreuz symbolisieren 12 Apostel. Akanthus ist Kirche, die alles durchdringt. Stirnwand: links Paulus und Laurentius, rechts Petrus und Clemens mit Anker und Schiff (Verbannungssymbol).

  33. Circus maximus und Ruinen der alten Kaiserpaläste (Domus Augustana) am Abhang des Palatin. Vom Circus ist heute fast nur noch die Fläche der 500 m langen Rennbahn zu sehen. Die Kaiserpaläste verfielen nach dem Ende des Römischen Reiches.

  34. S. Maria in Cosmedin (12. Jh.). Campanile (12. Jh.), einer der elegantesten Kirchtürme Roms.

  35. Hauptschiff mit Scola Sanctorum und gotischem Ziborium (steinerner Baldachin über dem Altar). .

  36. Kosmatenarbeit im Fußboden. Die Kosmaten stammten von einem Cosmas ab, wirkten vom 12. bis 14. Jh. mit wunderbaren Marmorarbeiten an Fußböden und Wänden, aber auch Osterleuchter, Säulen etc.

  37. Osterleuchter mit Löwen. Kosmatenarbeit.

  38. San Paolo fuori le mura. Hauptschiff. Repräsentiert Typ der frühchristlichen Basilika. Bau geht auf spätes 4. Jh. zurück, nach Brand 1824 möglichst originalgetreu erneuert. 80 Granitsäulen aus einem Stück tragen Wände und die Kassettendecke. Darüber Tondi mit Bildern aller Päpste.

  39. Blick aus rechtem Seitenschiff auf Säulenreihe im Mittelschiff.

  40. Ehemalige Haupttür, Bronze mit Silbereinlagen, 1070 in Konstantinopel gegossen. Hier: Feld mit Kreuzigung des Petrus.

  41. Osterleuchter von Nicolò di Angelo und Pietro Vassaletto (1190), der Passion und Verherrlichung Christi darstellt. Größter und schönster Osterleuchter in Rom.

  42. – – Detail des Schaftes..

  43. – – Basis mit Monstern.

  44. Alabasterfenster.

  45. Antiker Sarkophag.

  46. Kreuzgang, schönster in Rom. Kosmatenarbeit (Mitglieder der Familie Vassalletto) 1198 – 1228.

  47. SS. Vincenzo e Anastasio. In der Abbazia Tre Fontane. Hinrichtungsstätte von Paulus. Strenge Zisterzienserkirche. 3.Jh. Heute Trappisten.

  48. Kolosseum. Außenansicht. Erbaut ab 72 n. Chr. unter Vespasian.

  49. Forum Romanum. Blick zwischen Kolosseum und Konstantinbogen auf Ruinen des Doppeltempels von Venus und Roma. Dahinter Campanile von S. Francesca Romana.

  50. Bogen des Septimius Severus. Erbaut 203 über der Via Sacra zum zehnjährigen Regierungsjubiläum des ersten Soldatenkaisers.

  51. Titusbogen. Detail: Beutezug aus Jerusalem (zerstört 70 n. Chr. ) mit Menora, Silbertrompeten und Schaubrottisch. Vermutlich 81 errichtet.

  52. Konstantinbogen. 313 – 315 nach Sieg über Maxentius an Milvischer Brücke errichtet. Dreitorig, Größter und besterhaltener in Rom. Teilweise mit Elementen aus älteren Bauwerken verziert.

  53. Detail: Im Tondo Sonnengott Sol, im Relief Triumphzug in Rom.

  54. Reiterstandbild Mark Aurel (121 – 180). Bronze vergoldet, spätes 2. Jh. Von Michelangelo auf Kapitol gebracht.

  55. Santa Maria Maggiore. Schaufassade von Carlo Rainaldi (17. Jh.) mit grosser Freitreppe. Kirche stammt aus 20er Jahren des 5. Jh. Verdankt Entstehung einem Wunder: Schnee im August blieb einmal liegen, Papst Liberius fand nach vorabendlicher Marienerscheinung darin Grundriss einer Kirche. Mittelalterlicher, 75 m hoher Campanile 1375 erneuert.

  56. Mittelschiff mit vergoldeter Kassettendecke von Giuliano Sangallo (1493 – 98).

  57. Mosaiken im Triumpfbogen zeigen Kindheitsgeschichte Christi. Mittig über Inschrift Thron Christi. Links (senkrecht): Verkündigung, Anbetung der Weisen, Kindermord. Rechts: Christus im Tempel, Flucht nach Ägypten, die drei Weisen vor Herodes.

  58. – – Detail linke Seite.

  59. Straßenmusikanten in Trastevere.

  60. Engelsburg. Ursprünglich Mausoleum Hadrians. Ehemaliges Viergespann mit Hadrian wurde durch einen Erzengel Michael ersetzt. Um 1000 zur Festung ausgebaut. Diente als Fliehburg, aber auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte.

  61. im Abendlicht.

  62. Circus des Maxentius.

  63. Ostia antica. Altarstein: kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus, rechts unten Flußgott Tiber, darüber römischer Adler und Hirten.

  64. Ruinen der Thermen des Neptun. Die großen Thermen (67 x 67 m) wurden von Kaiser Hadrian und Antoninus Pius - wie eine Inschrift belegt - finanziell unterstützt. Darin fanden sich einige der wichtigsten schwarz-weiß Mosaiken, u.a. mit der Darstellung des Meeresgottes Neptunus .

  65. Detail: Mosaikfußboden.

  66. – –.

  67. Piazza di Spagna mit spanischer Treppe (1723 - 25) . Im Hintergrund SS Trinità di Monti mit Obelisk.

  68. – – mit einer Horde von Rot-Kreuz-Schwestern.

  69. Römische Models auf der Piazza di Spagna.

  70. S. Maria sopra Minerva. Dominikanerkirche aus 13. Jh. Hauptschiff mit bunter Deckenbemalung um 1850. Unter dem Hauptaltar sind die Gebeine der 1380 in Rom gestorbenen Dominikanerin Katharina von Siena bestattet. Einzige gotische Kirche Roms, erreicht aber nicht die aufstrebende Eleganz mitteleuropäischer gotischer Kathedralen.

  71. Santa Maria del Popolo. Caravaggio (1563 - 1610): Bekehrung des Paulus (1601). Licht als zentrales technisches Mittel fällt erst auf das überdimensionierte Pferd und dann auf den zu Boden gestürzten Paulus.

  72. Peterskirche. Abendlicher Blick aus der Via della Conciliazione.

  73. Aurelianische Mauer. Nacht an der Metronischen Pforte.