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Der Anstoß zu meinem Dissertationsvorhaben bei Herrn Prof. Dr. Michael Junk entstammt dem BMBF-Projekt "Adaptive Gittersteuerung für Lattice-Boltzmann Verfahren zur Simulation von Füllprozessen im Gießereibereich" am Fraunhofer ITWM in Kaiserslautern.  Im Vordergrund der Projektarbeit stand dabei die Programmierung und das Austesten spezieller Algorithmen im Kontext der Gitter(engl. Lattice)-Boltzmann Verfahren. Im Verlaufe  machten sich  wiederholt  Probleme  mit Initialisierungen und Randbedingungen bemerkbar,  deren Ursprung bereits im  Grundalgorithmus angelegt sein mußte. Da alleinige Intuition ohne eine tiefergehende Analyse nicht weiterhalf, war ein grundlegendes Verständnis der Gitter-Boltzmann Verfahren notwendig. So wurde in mir der Wunsch wach, diese Verfahrensklasse nicht nur aus der physikalischen Motivation heraus sondern auch vom mathematischen Standpunkt besser zu verstehen. Die Werkzeuge der asymptotischen Analysis  bieten einen Ansatz für dieses Anliegen.

Ausgehend von dem D2P9 Gitter-Boltzmann Modell, welches standardmäßig zur Lösung der zwei-dimensionalen, inkompressiblen Navier-Stokes Gleichung benutzt wird, habe ich unter Ausnutzung spezieller Symmetrien ein vereinfachtes Gitter-Boltzmann Modell (D1P3) hergeleitet. Dieses stellt zunächst ein paradigmatisches Studienobjekt dar, welches dazu dient, folgenden Aspekten nachzugehen:
  • Konvergenz und asymptotisches Verhalten
  • Anfangsschichten und Initialisierung
  • Randbedingungen und Gitterkopplung
  • Skalierung und Langzeitverhalten
Die im Rahmen meiner Dissertation gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, die allgemeine Struktur hinter den Gitter-Boltzmann Verfahren aufzudecken und erweisen sich als hilfreich, kompliziertere Modelle besser zu verstehen und weiterzuentwickeln.




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